Über mich

Geboren 1963 in Basel, lebe ich in Chur, Graubünden. 

Modedesign und Farbdesign bilden die Grundlage für meinen künstlerischen Werdegang. Das virtuose Malen verdanke ich meiner Weiterbildung in Wissenschaftlich Zeichnen und Botanisch Malen. Inspiration für meine Bildmotive schöpfe ich oft aus Stimmungen, Geschichten oder geträumten Empfindungen. Organische Form- und Farbenwelten sowie Tiere oder Pflanzen schmücken hochwertige Papiere oder Leinwände. Beobachten, Speichern, Reflektieren – die Vorbereitungsphasen gleichen einer Meditation. Meine sensible Intuition und  konzentrierte Arbeitsweise erzeugt Werke mit Malerischer Bildtiefe. Akkurate Klarheit korrespondiert mit Unschärfe.  

Edle Bilderserien überzeugen mit einem lebendigen, lockeren artistic-output und erinnern unter anderem an wissenschaftliche Zeichnungssammlungen.
Mein Portfolio zeigt einen kleinen Überblick meiner Projekte und Ausstellungen. 

Mein Lebenslauf von 2025

Veronika wurde als drittes Kind der Familie Uebersax am 24. August 1963 geboren. Sie ist am 15. Dezember 1963 durch Pfarrer Walter Scheibler in Muttenz getauft worden. Mit ihm hat sie lange Jahre herzlichen Kontakt gehalten und hat sich über jede Begegnung gefreut. 
1981 folgte ihre dreijährige Lehre an der Frauenfachschule Basel zur Damenschneiderin mit einer Einführung in Haute Couture, was ihre Leidenschaft für Mode weckte. 1984 ist sie ihrem Wunschberuf Modedesignerin näher gekommen, da sie die Modefachklasse der Schule für Gestaltung in Basel erfolgreich besuchen konnte. Die Dozierenden haben sie nachhaltig geprägt, insbesondere Jean-Claude Augsburger im Modezeichnen und Rosemarie Joray, die ein künstlerisches Vorbild geworden ist. 

Nach ihrem erfolgreichen Abschluss gründete sie 1986 mit einem Berufskollegen das "FACTS Fashion Art Collection" in Basel, wo sie selbständig arbeitete. Legendär waren ihre Modeschauen, die ein grosses Echo in der Mode- und Medienwelt auslösten. Ab 1989 konnte sie als Modedesignerin für Skimode bei der "SKIN Sportswear AG" in Veltheim arbeiten. Ein Highlight dieser Zeit war das Design der weltweit ersten hautengen Ski-Rennanzüge für die Mannschaft des Fürstentums Liechtenstein. 
In dieser Zeit lernte ich Veronika an einem Geburtstagsfest in der Kuppel in Basel kennen und lieben. Die Begeisterung für den Gesellschaftstanz haben wir geteilt. Schwierige Tänze wie Samba, Salsa, Cha Cha und Jive hat Veronika sehr schnell gelernt, fast intuitiv. Aber beim Foxtrott, dem klassischen Anfängertanz hat sie ihre liebe Mühe gehabt, der war ihr zu einfach. 

Die Stelle bei der SKIN musste sie schweren Herzens aufgeben, weil die Schwangerschaft die Reise in den Oberaargau zu beschwerlich machte. Am 15. Juni 1991 ist unsere gemeinsame Tochter Tamara auf die Welt gekommen. Berufsbedingt sind wir dann drei Mal umgezogen von Basel aus unserer ersten Wohnung im Gellert nach Weggis an den Vierwaldstättersee, von Weggis zurück nach Basel West und schliesslich 1995 nach Chur. 
1996 nach ihrer Familienpause gründete Veronika das Modeatelier "Toujours Kultur- und Design" in Chur und entwarf das Design massgefertigter individueller Damenmode für ihre Kundinnen. Vom Entwurf, der Stoffwahl bis zum Nähen führte sie sämtliche Arbeitsgänge eigenständig aus. 
Veronika befasste sich mit den neu aufkommenden Computer-Programmen für Design und Grafik und erlernte ihre Bedienung autodidaktisch. Auch ihre Webseiten gestaltete sie immer selbst. Im neuen Jahrtausend wurde sie zur gefragten Kursleiterin für Farbe, Mode und Kunst und arbeitete für die Pro Senectute, die Migros-Klubschule, die Volkshochschule in Chur, und für das Institut Mössinger betreute sie Fernkurse im kreativen Bereich. 

2001 schloss sie ihre Ausbildung zur eidg. diplomierten Farbdesignerin an der Textil- und Modefachschule STF in St. Gallen als Klassenbeste ab und erhielt zugleich den Farbdesign Preis der Stadt St. Gallen für ihre herausragende Abschlussarbeit wie eine Kinder-Zahnarzt-Praxis gestaltet werden kann. Das war ein Höhepunkt ihres Lebens. 

Tamara besuchte ab dem Alter von 5 Jahren den anthroposophischen Kindergarten und die Schule. Weil die Privatschule finanziell knapp dran war, haben Veronika und ich die Leitung des Bazars übernommen. Veronika hatte die Idee den Rock‘n Roll Club Chur für eine Tanzvorführung in die Rudolf-Steiner-Schule zu bitten. Typisch für sie bekam sie dann Hemmungen, ob uns die anderen Schuleltern noch grüssen würden, wenn wir das machen. 
Aber ich war dafür, auch wenn alle die Nase rümpften und zischelten, das passe aber gar nicht zur Lehre von Rudolf Steiner. Natürlich sind dann alle, wirklich alle im Saal gesessen als die Tanzvorführung auf der schönen Holzbühne stattgefunden hat.
 
Mit den Jahren befasste sich Veronika immer mehr mit der Kunst und hat als Künstlerin alle Mal- und Zeichen Techniken beherrscht. Sie zeichnete für den Film "Clara und das Geheimnis der Bären" das Sagenbuch. Sie eignete sich auch Drucktechniken wie Lithografie, Siebdruck usw. an. Wie ihre grossen Vorbilder Paul Klee und Gerhard Richter passte sie jeweils Technik und Material ihren Kunstmotiven an. 

An der Schule für Gestaltung in Bern verbesserte sie ihre künstlerischen Techniken und schloss die umfassende Ausbildung 2013 sehr erfolgreich ab. Nachher besuchte sie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften den Lehrgang Botanisches Malen und Illustrieren. Ihre Mohnblume wird immer noch für die Werbung dieses Kurses auf der Webseite der ZHAW präsentiert.
 
2008 trat sie ihre Stelle am Staatsarchiv Graubünden an, die sie bis zuletzt innehatte. Sie lernte schnell die archivspezifische Software kennen und effizient bedienen. 
Kaum war die Covid-Pandemie überstanden, folgte mit 2022 ein Horrorjahr für uns beide. Zuerst ist ihr Bruder Peter im Februar mit 61 Jahren verstorben, darauf ihr Schwager Daniel in demselben Alter. Ihre Mutter verstarb in gleichen Jahr zwei Tage bevor das Elternhaus nach fast 50 Jahren Eigentum verkauft worden ist. Ihr Neffe Benedikt hat dann im Dezember 2022 Suizid begangen. Alle diese Todesfälle waren für Veronika sehr schwer zu ertragen. 

Sie hat an mehreren Buchpublikationen gestalterisch und inhaltlich mitgewirkt. So auch für die Historische Gesellschaft Graubünden, die zum kantonalen Jubiläum "500 Jahre Freistaat der Drei Bünde" ein Buch der "Bündner Gerichtsfälle seit 1500" publiziert hat. Sie publizierte zwei Fälle, übersetzt aus Handschriften der damaligen Gerichte. Eine Riesenleistung und das ohne ein Studium der Geschichte.
 
Vor über zehn Jahren musste sich Veronika einer Operation der Schilddrüse unterziehen, die komplett entfernt worden ist. Trotzdem hat sie eine sehr gute Lebensqualität geniessen können. Im November 2024 litt sie an einer viralen Infektion des Magens und konnte kaum noch essen, was eine Überführung ins Kantonsspital Graubünden nötig machte. Zur Rehabilitation war sie danach in der Rehaklinik Walenstadtberg. Wie Direktor Härtel anlässlich des Weihnachtsessens sagte: "Rehabilitation ist harte Arbeit", das schafft man nur mit einer hohen Motivation, das ist kein Ferienlager. Anfangs Januar hatte Veronika einen Zusammenbruch und wurde deshalb ins Fontana Spital in Chur transportiert. Obwohl sie vier Tage in besten Händen war, in einer Pflege, die mehr als hervorragend gewesen ist, baute sie körperlich und mental rapide ab. Am letzten Tag von Veronikas Leben, dem Freitag, 10. Januar konnten Tamara, Michael ihr Ehemann und ich Andreas bis zum Schluss bei ihr sein. Das gibt uns etwas Trost und Halt.
 
Ihr letztes Buch, das sie gelesen hat, stammt von Pearl S. Buck "Die gute Erde", einer ihrer Lieblingsautorinnen. Nun ruht Veronika in Muttenz in ihrer Heimat in guter Erde. 

Andreas Dietrich